Echolust aus der Stadt der Engel melden sich soeben mit einem neuen Album namens "Loomer" zurück. Das Trio öffnete sich seit seiner Gründung im Jahre 2015 als reiner Synth Pop Act immer weiter für die Stilrrichtungen Post Punk und Shoegaze. Des Öfteren schwingt nun also auch mal der Geist des "Disintegration" Albums im Gitarrensound mit, jedoch behalten Echolust dabei weit mehr die Sonne im Auge als es The Cure einst taten. Guter Veröffentlichungstermin also, denn im melancholischeren Herbst kennengelernt, könnte das Album vielleicht schon wieder etwas zu locker und leichtfüßig wirken.
Um es in einem Satz zu sagen: Echolust bietet lockeren Post Punk mit prima wavigen Melodiebögen, der vielleicht nicht ganz so tief unter die Haut geht, sich aber auch nie im Kitsch oder der Belanglosigkeit verliert und damit trotz seiner Eingängigkeit weit weit mehr ist als nur ein Hörsnack zwischendurch. Im Grunde bleiben sie damit auch dem Stil ihres 2016er Debütalbums "Veldisa" treu.
Hier vom neuen Album "Loomer" als Vorgeschmack der Song "The Last Tide".
/ Weblink: Echolust
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/ Weblink: Unit 7
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Hinter An Endless Love Divided verbirgt sich der in Deutschland tüftelnde Steven Ward, der den Experten für Witch House und Electro Ambient bereits durch sein Priojekt Her Blood In My Veins bekannt sein könnte. Wenn ich mich recht erinnere, tauchte er erstmalig 2012 mit seinem Act namens aynth und Industrialsounds auf (Das ist gefühlte Ewigkeiten her, Myspace und so). Als An Endless Love Divided bleibt der ursprünglich sogar aus der Metal-Szene stammende Musiker zwar überwiegend weiter der Elektronik treu, schlägt musikalisch aber erneut eine andere Richtung ein und greift nun unter anderem Themen des Electropop der 90er und des Cold Wave der 80er auf. Das Resultat klingt durchaus gelungen. Schon Retroklänge, aber mal Retro anderer alter Spielarten. Als Hörbeispiel hier einmal ein Titel der 90er Electropop-Art, welche sich durch ihre minimalisiertere Bauweise (Atari Cubase und Dorian Gray Techno-Club FFM lassen grüßen) auszeichnet(e). "Thaniax" heißt der Song.
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Das Pariser Label Le Turc Mecanique brachte kürzlich das Debüt des französischen
Duos Bracco. Das Projekt um den charismatischen, kahlköpfigen Frontmann existiert
schon seit ein paar Jahren und gibt Liveauftritte, aber Veröffentlichungen waren bisher
leider Fehlanzeige. Eine schweißtreibende Mischung aus Synthpunk und Rock ’n’ Roll
in der Tradition des ´77er Suicide-Klassikers "Rocket USA" bildet den musikalischen
Kern ihrer Live-Sets. Oder anders gesagt, selten klang ein französischer Act so
amerikanisch. Die nun erhältliche Single "POV" hat dies auch gut eingefangen
und macht Lust auf mehr. Hier davon einmal der Song "Tune". (Der Gesang
startet recht spät, genau gesagt bei 1:11)
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Wie es zu der Erkenntnis Serial Killers Don't Kill Their Boyfriends kam wurde nicht
überliefert, jedoch ist diese namensgebend für ein Witch House Duo aus Brasilien.
Elektroniker Israel Joseph Aroc und Sängerin Luara Perdonati gründeten SKDKTB
erst Anfang diesen Jahres und man hat bereits fünf Tracks veröffentlicht, deren
durchgehend hochwertige Qualität ihnen diesen Eintrag hier beschert. Witch House
hat damit Südamerika erreicht und vom Stil her wandelt man irgendwo in den Spuren
von Crim3s (nicht Grimes) und Crystal Castles. Die Sängerin hat echtes Temperament
und die Keyboards legen mit ordentlichem Druck epische Dark Rave - Texturen
darunter. Warum lange beschreiben, hier einfach einmal ein Klangbeispiel mit dem
Track "Forgotten" der gesanglich auch problemlos meinen Crim3s-Vergleich von eben
rechtfertigen dürfte.
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Auf Youtube finden sich etliche 8-Bit Minimalisierungen von Musikstücken, die man
vielleicht zu schätzen mag, wenn man die Videospiele der ersten Stunde liebte oder
später mit dem Gameboy aufwuchs. Mein Ding sind sie jedenfalls nicht so sehr. Oft
gelungen finde ich dagegen, wenn Bands - oftmals aus dem Black Metal Bereich - als
Seitenprojekt ihre Kompositionen auf einfachsten Keyboards erzeugen oder auf diese
übertragen. Dungeon Synth nennt sich diese ausschließlich instrumental gestaltete
Musikrichtung, die an die Bereiche Neofolk, Modern Classical, Lo-Fi und Experimental
Ambient grenzt, um nur die bekanntesten Schnittpunkte zu nennen. Den Act Rowen
hatte ich hier als Vertreter dieser Richtung kürzlich einmal vorgestellt und nun möchte
ich hier kurz Nitlott (auch Nit-lott) aus Brasilien etwas beleuchten. Diese haben mit ihrer 5-
track EP "Tenebris" bereits im letzten Jahr eine der vielleicht schönsten
Veröffentlichungen des Genres vorgelegt und arbeiten gerade am nächsten Release.
Die gewählten Keyboardklänge auf "Tenebris" erinnerten mich sehr an Coil und ich
hoffe Nitlott werden diesen Sound beibehalten. Hier einmal ein Track von der bereits
erhältlichen EP.
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Aviaries aus Breslau melden sich nach zwei Jahren endlich zurück. Ihr Label Requiem
Records kündigte das neue Album "There Is Nothing To Defend' für den Herbst an und
man veröffentlichte gerade vor ein paar Tagen mit dem Song "Deaden Me" bereits
einen Singletrack daraus vorab. Die vier Musiker scheinen den Themen Post Rock
und Post Punk treu zu bleiben, was erfreulich ist. Aviaries ist hierzulande recht
unbekannt, so ist es gut möglich, dass man bisher gar keinen ihrer Songs kannte. Daher zur Sicherheit beim Erstkontakt hier als Kostprobe nicht das
nagelneue, dem Post Rock zugewandte "Deaden Me", sondern lieber ein etwas
neutralerer Song, nämlich die Ballade mit Finale namens "Cold" vom letzten Album.
/ Weblink: Aviaries
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Der Act namens Oscuridad Romántico gibt sich geheimnisvoll. Es könnte sich um
einen Solokünstler handeln, der alle Instrumente sowie den Gesang im
Mehrspurverfahren im heimischen Studio irgendwo in Südamerika aufnimmt. Dies war
zumindest meine erste Vermutung und bisher fand ich nichts was dagegen spräche. Nichts finden
ist aber auch ein Problem. denn der regelmäßige Output gelungener Tracks spiegelt
sich bisher leider noch nicht im Bandcamp wider. Gebündelt zu kaufen gibt es also
leider noch nichts. Durch die besagte hohe Qualität der Songideen dürfte es jedoch
nur noch eine Frage von Wochen oder maximal Monaten sein, bis sich das ändert.
Derweilen kann man bei Soundcloud (Link unten) das regelmäßige Schaffen von
Oscuridad Romántico verfolgen. Youtube ist mit dem Werk des Acts der sich Post
Punk, Shoegaze und Indiepop widmet ebenfalls gut bestückt. Sogar so gut, dass die Wahl eines
einzigen Titels beinahe schwerfällt. Ich habe mich am Ende für den Song "Noise"
entschieden. Speziell der klingt zwar noch etwas Lo-Fi, aber die Idee zählt.
/ Weblink:: Oscuridad Romántico
/ Weblink:: Oscuridad Romántico
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Das australische Post Punk Quartett Terremoto gibt im Juli sein Debüt in Form der EP
"The Bridge" bei der örtlichen Plattenfirma Behind The Beat Records. Das
französische Hardcore Punk Label Symphony Of Destruction besitzt die Europarechte,
leider habe ich aber bisher keinen Hinweis gefunden, ob - oder noch interessanter, in
welchem Format - dort die Terremoto EP veröffentlicht wird. Sie kommt jedenfalls und
lediglich die Versandkosten sind noch ungewiss.
Zurück zur Band: Die Sängerin und Keyboarderin Chelsey Crowley könnte den Goth-
und Batcave-Kennern vielleicht bereits innerhalb der amerikanischen Band Crimson
Scarlet über den Weg gelaufen sein. Terremoto klingt sehr ähnlich, wurde nun aber
technisch gesehen weit ausgereifter produziert und macht daher gleich noch mehr
Laune. Hier einmal von der EP der Song "Capture"
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Als gewohnt schräger Abschluss eines jeden Blogeintrags diesmal ein wenig Ambient der
anderen Art: Folk trifft Techno, aber nicht als billige Happy-Hardcore Verwurstung,
sondern weit reduzierter angegangen.
Die Hörgewohnheiten werden dennoch auf die Probe gestellt.
Der eigentliche Song stammt vom britischen Folksänger Ben Howard, erschien 2012 und tauchte in den Folgejahren in mehreren TV-Serien, unter anderem in der vierten Staffel von The Walking Dead auf. In diesem Jahr experimentierten dann die beiden in Saarbrücken heimischen Technoproduzenten Yannick Fuchs und Michael Weis von Dunkle Imperium noch einmal mit dem Song. Hier ist nun das ungewöhnliche Resultat zu hören.
Die Hörgewohnheiten werden dennoch auf die Probe gestellt.
Der eigentliche Song stammt vom britischen Folksänger Ben Howard, erschien 2012 und tauchte in den Folgejahren in mehreren TV-Serien, unter anderem in der vierten Staffel von The Walking Dead auf. In diesem Jahr experimentierten dann die beiden in Saarbrücken heimischen Technoproduzenten Yannick Fuchs und Michael Weis von Dunkle Imperium noch einmal mit dem Song. Hier ist nun das ungewöhnliche Resultat zu hören.
/ Weblink: free download