Spleen XXX nennt sich ein Trio aus Rouen in Frankreich und widmet sich Darkwave und Gothrock in meist englischer Sprache. Bekanntestes Mitglied ist der Musiker Isthmaël Baudry, der mit seinem experimentellen Electroprojekt Morphoex bereits auf einen stattlichen Veröffentlichungskatalog zurückblicken kann. Bei den gitarrigen Spleen XXX tritt er als Sänger in Erscheinung und ich mutmaße, dass er auch für das Recording zuständig ist. "Poems Of Charles Baudelaire" ist das Debütalbum des Trios und das französische Label Meidosem Records brachte es gerade als CD- und limitierte Vinylversion. Hier einmal der Opener des Longplayers "The Possessed"
/ Weblink: Spleen XXX
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Sextile mag gesprochen für den Deutschen fast so anrüchig klingen wie
Ausfahrt
für die User der englischen Sprache, ich gehe jedoch davon aus, dass dies in
beiden Fällen nicht in der Absicht der Urheber lag. Die Synthpunk Band aus
Los Angeles
veröffentlichte ihren zweiten Longplayer bereits im Sommer wird aber nun für uns
hier noch interessanter, da es ab Januar erstmalig auf große Europatour geht.
"Albeit Living" heisst das noch aktuelle Album und auch ich wollte Arbeit lesen,
womit Zweifel aufkommen, ob nicht doch Kalkül hinter so mancher Wortwahl steht.
Ich muss bekennen, dass ich persönlich vom aktuellen Sextile Album etwas
enttäuscht war, da es für meinen Geschmack etwas flach geriet. Viel Party und oft
doch sehr nervös. Ein leidenschaftlicher Song wie zum Beispiel "Visions Of You"
vom vorletzten Longplayer ist auf "Albeit Living" leider nicht zu finden. Aber was
solls, vielleicht bin ich einfach nur nicht in der rechten Partylaune und andere finden
es ganz anders. Hier vom Album einmal der Song "Situations".
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Der Mann hinter dem Coldwave Projekt Tango Mangalore ist in
Griechenland zu erreichen, besteht aber stets auf seinen Herkunftsort Sansibar.
Zwischen seinen oft auch experimentellen Minimalelektronikklängen finden sich
häufig auch Chansoneinlagen. Kein Pariser Clubchanson, sondern nahe
Hafenmusik wie man sie auch zum Beispiel auch in Barcelona statt Frankreich
antrifft - diese Seefahrerromantik die dem Tango nahe ist halt.
Von 2013 bis 2015 veröffentlichte er regelmäßig, danach war es länger ruhig und
nun meldet er sich gleich mit einem ganzen Album zurück. "Dear Shore" heißt es
und wurde vom griechischen Label Fabrika Records als Vinyl herausgebracht.
"Recorded at the Indian Ocean" heißt es in den Credits und ein Songtitel wie "Last
Laughter Of The Sea" sowie das Coverartwork lassen nun keine Zweifel mehr am
"Freund der See" offen. Dennoch rückt der Chanson diesmal sehr in den
Hintergrund und wir können von klassischem Coldwave sprechen. Wie das klingt,
hören wir uns mittels dem fast rockigen Song "Mort Marin" einmal an.
/
Weblink 1:
Tango Mangalore (Album Order)
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Das europäische Duo Velvet Kills legte seiner letztjährigen Debüt-EP gerade ein
Album nach. "Mischievous Urges" heißt es und erneut haben Unknown Pleasures
Records aus Spanien frühzeitig reagiert und sich Velvet Kills für ihren Katalog
gesichert. Es gibt eine limitierte CD-Version und damit die Plattenfreunde nicht zu
kurz kommen, hat man ihnen zumindest fünf der Highlights des Albums als 12" Vinyl
EP angefertigt. Vielleicht nicht ganz so glücklich die Platte mit einer Joy Division
Coverversion zu starten, denn das Duo hat durchaus eigenes Potential. Post Punk
gibt es seltener von den beiden zu hören und man bevorzugt die Nischen Cold
Wave und Minimal Synth Wave, wobei man auch vor rockigen 80s Pop Einlagen
nicht Halt macht. Speziell für ihre Livekonzerten ist das vielleicht ein kleines Manko
für die Coldwave Freunde, denn das Duo gibt eine 80er Retroshow und Songs
erhalten noch mehr Rockcharakter um die Partystimmung zu heben. Live täte daher
ein ruhiger Song wie zum Beispiel die Albumeröffnung "Faster Speed Faster" nicht
so wirken, wie sie es jetzt hier tut.
/ Weblink 1: Velvet Kills (EP)
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Triumphant Race aus Vermont machen schönen Electropop.
Dieser flache Satz
birgt ein dennoch vielschichtiges Problem und dieses liegt versteckt im kleinen
Wörtchen "schön". Besonders im Bereich Synthpop und Electropop ist der Grat,
wer ab wann etwas nur noch als schmalzig oder kitschig und damit eher “schön langweilig“ empfindet, doch sehr schmal. Die Triumphant Race EP "All Over Again" war recht
melancholisch und ich mochte sie, da mir operesker Schmalz (Anspieltip: "Nights
In June") im Gegensatz zu Musicalsingsang weit näher ist Um diesen
Gedankengang fortzusetzen: Mit Operette ist ja keinem wirklich geholfen, was
nutzen tiefgründige Strophen, wenn sie von einem schunkeligen Mitsingrefrain über den
Gesamtsong gesehen auf 08/15 Radiopop-Niveau neutralisiert werden?
Zurück zu Triumphant Race. Ihr Song "Secrets" von der "Everything Falls" EP hatte es mir dann ebenfalls angetan, da der Refrain hübsch verträumt daherkam. Im November gibt es nun den ersten Lonplayer des Acts. "Sad Northern Youth" wird er heißen und der Vorabtrack "Depression Party" klingt recht vielversprechend. Etwas Geduld ist gefragt, denn der Gesang setzt hier relativ spät ein.
Zurück zu Triumphant Race. Ihr Song "Secrets" von der "Everything Falls" EP hatte es mir dann ebenfalls angetan, da der Refrain hübsch verträumt daherkam. Im November gibt es nun den ersten Lonplayer des Acts. "Sad Northern Youth" wird er heißen und der Vorabtrack "Depression Party" klingt recht vielversprechend. Etwas Geduld ist gefragt, denn der Gesang setzt hier relativ spät ein.
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Xostume ist ein neuer EBM Act und residiert im sonnigen Los Angeles. Die
Elektronische Körpermusik von Xostume hat einen hübsch trashigen
Einschlag, es
wird oftmals leicht angezerrt und auch vor Gitarrensamples nicht Halt gemacht. Um
Genreklassiker als Vergleich zu bemühen, fühle ich mich hier an Batz Without Flash
erinnert. Viel kaufen kann man von Xostume bisher noch nicht, aber eine erste Gratis-EP
des Einmannunternehmens ist soeben erschienen. Blogleser sind also wie
immer früh dran und hier mit "No Slave" bereits auf Kommendes vorbereitet.
/ Weblink: Xostume
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Italienischen Horror Disco Sound gab es schon länger nicht mehr im Blog.
Das
italienische Label Giallo Disco welches sich die Musikrichtung also gleich in den
Namen schrieb, legte aber gerade Material nach. Unter anderem Labelgründer
Antoni Maiovvi lieferte dabei einen Remix für das Projekt Haex-Hrll.
Dahinter
wieder, verbirgt sich DJ Overdose, der erst im letzten Januar sein Debütrelease
"Further From The Truth" als Haex-Hrll und gleich in Albumform vorlegte. Nun folgt
die digitale EP "North Of Warren", die neben neuen Tracks auch noch einmal die Höhepunkte des Albums in
Remixvarianten zeigt. Vercetti Technicolor ist ebenfalls als Nachbearbeiter dabei.
Das originale Album überzeugte mich rein klanglich nicht ganz, was nun durch die
Mitwirkung dieser Genre-Topproduzenten erfolgreich ausgebügelt wurde. Hier als Kostprobe die angesprochene Veredelung durch Antoni Maiovvi.
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Der Gesang des australischen Acts namens Darks erinnert mich an Robert Smith.
Wenn man bei einem Vergleich mit The Cure bleibt, finden wir uns mit Darks in
Zeiten der Demophasen des "Faith" Albums wieder. “Demo“, weil Darks musiziert
mit Lo-Fi-Synth-Charme in minimalem, elektronischem Grundgerüst. Das Projekt wurde
Anfang diesen Jahres ins Leben gerufen und bereits zwei digitale EPs im
Bandcamp hinterlassen. Die Erste widmete sich ausschließlich rein instrumentalen
Witch House Klängen, die Zweite bietet bereits gelungenen Cold Wave mit Gesang
und verhalf ihr damit zu diesem Eintrag hier. Ich bin wirklich gespannt, welchen
musikalischen Weg dieser Solokünstler weiterverfolgen wird. Hier aber erst einmal
der Song "Every Time I Die".
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Der gewohnt schräge finale Clip gilt diesmal dem Technoact Unhuman.
Dieser
nahm sich einen älteren Titel von der ehemaligen Linea Aspera und Keluar Sängerin Zoè Zanias noch einmal vor. Viel blieb vom
Original nicht
erhalten und man muss das ursprüngliche "To The Core" schon wirklich sehr oft
gehört haben um wenigstens halbvergrabene Klangfragmente wiederzuentdecken.
Das Projekt Unhuman des Atheners Emmanouil Simotas gab es hier schon einmal
mit einem eigenen Track im Blog. Da er hier lediglich als Remixer auftritt, sehe ich
das nicht als unnötige Wiederholung, sondern als nettes unerwartetes Crossover
eigentlich doch sehr entfernter musikalischer Welten. Ich bezweifle zumindest, dass
der "normale" Zanias-Hörer hier zum Genuss kommt, er könnte eher etwas irritiert werden, was ja hier beim stets Happy End -freien letzten Tip auch Absicht ist. Ein "Häh?“ ist ja hier “Programm“. Erscheinen wird die Remix EP am 27
November via Noiztank in Wien, die auch das entsprechende originale Zanias
Release als Vinyl herausbrachten.
/ Weblink: Noiztank
/ Weblink: Noiztank
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